Sommernacht ⭐⭐⭐,5

 Es tut immer noch weh. Ein brennender Schmerz in der Brust. Ich betrachte ihre selbstgefällig lächelnden Gesichter, und ein Teil von mir möchte mein Handy mit aller Kraft gegen die Höhlenwand schmettern. Nur würde das meine Probleme nicht lösen. Denn sie sind alle hier, bei mir.

Klappentext

Vierzehn Gäste. Alle haben ein Geheimnis. Und nicht alle werden die Insel lebend verlassen ...

Eine abgelegene Insel vor der wilden Küste Irlands: An einem Sommertag versammeln sich Familie und alte Freunde, um die Hochzeit von Julia und Will zu feiern. Alles ist bis ins kleinste Detail geplant, es soll ein rauschendes Fest werden – doch der Wind dreht, und ein heftiger Sturm schneidet die Insel von der Außenwelt ab. Bald macht das Gerücht die Runde, dass dieser Ort ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Und auch unter den Gästen dringen immer unaufhaltsamer alte Feindseligkeiten und lang begrabene Geheimnisse ans Licht. Dann wird einer der Feiernden tot draußen im Moor gefunden. Und die Situation auf der Insel eskaliert ...

Quelle: 'Sommernacht' von 'Lucy Foley' - Buch - '978-3-328-10845-0' (thalia.de)

Warum wollte ich das Buch lesen?

Ich bin eher zufällig beim Bloggerportal über das Buch gestoßen und habe vorher noch nie etwas davon gehört.
Allerdings fand ich den Klappentext sehr vielversprechend und er hat mich neugierig gemacht.

Wie fand ich das Buch?

Cover

Persönlich trifft das Cover nicht ganz meinen Geschmack, aber schlecht finde ich es auch nicht. Es handelt sich um einen Thriller und dafür finde ich das Cover doch sehr gut und passend.

Schreibstil

Der Schreibstil der Autorin hat mir prinzipiell gut gefallen. Zwar hatte ich meine Anfangsschwierigkeiten, aber das hatte nicht mit dem Schreibstil direkt zu tun. Nachdem ich mich ein wenig in die Geschichte eingefunden habe, ließ es sich auch gut und schnell lesen.

Charaktere

Leider haben mir die Charaktere in dem Buch nicht sonderlich gut gefallen. Sie wirkten alle ziemlich unsympathisch auf mich und ich konnte zu keinem eine wirkliche Bindung aufbauen. Bei einigen Verhaltensweisen konnte ich auch nur mit dem Kopf schütteln. 
Durch die vielen verschiedenen Charaktere hat es auch ein wenig gedauert, bis ich die ganzen Verbindungen verstanden habe. Dadurch hatte ich zu Beginn ein paar Schwierigkeiten und die Spannung hat leider auch ein wenig darunter gelitten. 

Meine Meinung

Auf dem Cover wird das Buch als "spektakulär" beschrieben. - Dem kann ich leider nicht wirklich zustimmen.
Zwar fand ich die Idee der Geschichte echt gut und auch das Ende war nicht schlecht, allerdings hat mir einfach zu viel gefehlt und zu viel gestört.
Wie schon gesagt hat die Spannung durch die vielen Charaktere ein wenig gelitten, da ich so meine Probleme damit hatte die ganzen Verbindungen zueinander zu verstehen.
Die Kulisse für die Geschichte, eine abgelegene irische Insel, das Moor und die Klippen, sind einfach perfekt und sorgen für eine düstere, beklemmende und gefährliche Atmosphäre. Hierfür gibt es einen Pluspunkt, denn es ist der Autorin sehr gut gelungen, diese Atmosphäre einzufangen.
Auf den letzten 100 Seiten hat die Geschichte endlich auch ein wenig an Fahrt aufgenommen und es gab ein paar Enthüllungen. Das Ende war ganz gut, aber vom Hocker gehauen hat mich das Buch definitiv nicht.
Allgemein ist die Geschichte gut erzählt, allerdings fehlt es einfach total an Spannung. Bei einem Thriller hätte ich mir deutlich mehr erwartet.

Fazit

"Sommernacht" war mein erstes Buch der Autorin. Die Geschichte ist ganz gut für Zwischendurch, allerdings darf man sich wirklich nicht zu viel erhoffen. Wer also auf viel packende Spannung hofft, ist bei diesem Buch leider falsch. Daher kann ich das Buch leider nur eingeschränkt empfehlen.